Sonntag, 21. Februar 2010

Akt V: Québec-City

Québec Stadt war Abschluß unserer Reise. Vor allem die historische Innenstadt (etwas kleiner als Bambergs Altstadt, würde ich sagen und nicht ganz so alt) macht ordentlich was her, exponiert auf einem Felsplateau über dem halb zugefrorenen Sankt Lorenz Strom, ca 1600 gegründet. Alte Häuschen, nette Cafes, Schnee, Schnee, Schnee und Eiseskälte. Und über allem trohnt das Chateau Frontenac, das Luxushotel mit seinem charakteristischen Turm (allerdings ist das Hotel ein jüngeres Gebäude, es wurde erst um 1900 gebaut). Die ganze Stadt ist umgeben von einer Stadtmauer, die sie in Ober- und Unterstadt teilt und die als Gesamtensemble zum Weltkulturerbe gehört. In der Zitadelle verschanzten sich die Franzosen gegen die Angriffe der Engländer, später, als die Stadt eingenommen war, wurde Québec von den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg angegriffen, aber verteidigt.
Genächtigt haben wir in einem großen Hostel mitten in der Altstadt (300 Betten), das aber mit einem tollen Frühstücksbuffet und geradezu unheimlich sauberen Bädern u Duschen aufwarten konnte. Das 8cm hohe Schneematsch-Salz Gemisch auf den Straßen (bergige, enge Einbahnstraßen, da wird Autofahren zum Erlebnis) u. Gehwegen (mit Streusalz sind die Kanadier nicht zimperlich, und im Gegensatz zu D scheinen die Vorräte unerschöpflich, arme Autos, armes Gummi, arme Umwelt) war der endgültige Todesstoß für meine Treter, aber half ja nix. Haben die Stadt wieder laufenderweise erobert, diesmal gabs eh keine Alternative. Die kleinen Elektro-Zwergenbusse (hab leider kein Foto) hätten sich nicht gelohnt.
Der Weg von Haute-Ville (Oberstadt) in die Basse-Ville (Unterstadt), man kann auch die Zahnradbahn nehmen, oder über eine Treppe vom Plateau hinabsteigen.


Die Kälte ist formlich mit Händen greifbar (hier in Form des kondensierten Atems)

Einen Katzensprung von Québec entfernt finden sich die Montmorency-Wasserfälle, die zwar nich so groß wie Niagara, dafür aber mit 83 m deutlich höher sind. Das herabstürzende u gefrierende Wasser bildet hier jeden Winter einen Eiskegel der "Zuckerhut" genannt wird, bevor es sich in den Lorenz-Strom ergießt. Über die Fälle führt eine Brücke, und auf der anderen Seite machten wir noch eine kleine Schneewanderung im Winterwonderland.




Lecker Zwiebelsuppe mit Käse überbacken...

Einfach in ein fremdes Iglu schei..en...Das macht man doch nicht!
Mist...Ich hab den Herd im CLV angelassen!

Ich verstehe ja, dass einen die Kälte auf dumme Ideen bringt, aber einfach mal versuchen mit dem Ruderboot über den halb-zugefrorenen, noch dazu ordentlich Strömung führenden Lorenzstrom überzusetzen ist schon recht gewagt. Haben das fast ne halbe Stunde beobachtet, da hatten die tapferen Ruderer immer noch keine großen Fortschritte gemacht u. waren festgesteckt zwischen den Eisschollen. Keine Ahnung wie das ausging, auf jeden Fall mit kalten Fingern und Nasen. Hoffen wir das Beste. Tja, da wären die 5 Dollar für die Fähre, die nebendran ganz locker vorbeizieht, vielleicht doch eine lohnende Investition gewesen. Interessant ist übrigens, dass der Strom, vermutlich aufgrund des wechselnden Tiedenhubs, mal nach links und ein paar Stunden später dann wieder nach rechts zu fließen scheint. Das ist zumindest meine Theorie.


Kitsch hoch 5


Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Der Schlittenhügel wird in 15 min bezwungen und danach gehts in 7 Sekunden wieder nach unten.

So das waren jetzt viele Bilder und wenig Gelaber, wie von der Mehrheit gewünscht...;)

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