Tja, da sind wir nun also. Zurück im schnöden Uni-Alltag, die Tage ziehen grau in grau an einem vorbei und man sitzt müde in irgendwelchen Seminarräumen, lauscht dem Prof mit halbem Ohr, sieht aus dem Fenster und sehnt sich nach Freiheit....Halt Stopp, das mit den Fenstern streichen wir besser. Die sucht man in den meisten Seminarräumen nämlich vergebens. Nichts soll die Studierenden von ihrer vollkommenen Fixiertheit auf die Lehrperson (die hier immer "Prof" genannt wird, selbst wenn sie nur nen popeligen Dr. hat) ablenken. Das mit dem halben Ohr zuhören kann man besser auch gleich vergessen. Die Konzentration aufrecht zu erhalten ist hier zwar ähnlich schwierig wie beim Fernsehduell zwischen Merkel und Steinmeier nicht einzuschlafen...Die Kurse dauern nämlich generell 3 Stunden, mit 10 Min. Pause, in der man versucht in kürzester Zeit möglichst viel Sonne und Wärme zu tanken (remember: Brainfreeze). Da in der Regel aber nur 7-15 Studenten in einem Kurs sind, ist es auch ausgeschlossen mal in der "Menge" zu verschwinden und sich ne Auszeit zu nehmen. Hausaufgaben sind normal und eher die Regel als die Ausnahme, ganz zu schweigen von Assignments, die man abzugeben hat. Das man dann auch ständig gebeten wird zu irgendetwas seinen Senf abzugeben ist ja klar. Das Gute ist aber, selbst bei totalem Gehirnkatarrh und dementsprechendem geistigem Schnupfen zuckt der Prof höchstens kurz irritiert zusammen (man sieht ihm/ihr die Schmerzen regelrecht an) um dann zu sagen: "well, X good point...." und sucht dann verzweifelt nach den positiven Aspekten einer total fehlplatzierten oder in brüchigem Englisch gestammelten Aussage. Ich liebe die kanadische Höflichkeit! Nichtsdestotrotz war die Woche aber spannend, Da ich aber nicht meine ganze Zeit in der Uni zu verbringen will, werde ich wohl noch einen Kurs loswerden müssen.
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