Montag, 28. September 2009

Walkin´ in Waterloo/Kitchener - Landeskunde Teil 1

Da uns der Himmel heute Sonnenschein und wunderbares Wetter bot (Vorsicht: Ironie), beschloß ich einen kleinen Spaziergang zu unternehmen, um meine neue Heimatstadt Waterloo/Kitchener zu erkunden. Die ersten Meter (naja, eigentlich eher Kilometer...) bis zur King-Street (die Hauptstraße hier) legte ich noch mit meinem Fahrrad zurück, schon da kündigte sich das spätere Unheil durch ein paar Tropfen an...Unterhalb des Campus beginnt Waterloo Uptown, das in Kitchener Downtown übergeht (Karte). Von da an ging ich zu Fuß weiter. Insgesamt ist das, was auf der Karte so schnuckelig aussieht ungefähr 5-7 Kilometer ausgedehnt. Da kommt man nicht mal schnell in die Stadt. Kanadier sind auch nicht für ihre kompakte, platzsparende Bauweise bekannt (müssen sie ja auch nicht), deshalb siehts Downtown zum Teil echt aus, als wär man im letzten Nest. Ein paar Hochhäuser gibts aber schon, meist Banken und das Krankenhaus. Andererseits gibts auch ein paar nette ältere Gebäude, meist Brauereien oder Fabriken, der Rest ist recht seelenlos-zweckmäßig und halt so gar nicht europäisch. Nicht so mein Geschmack, aber naja. Leider fing es dann auch an zu regnen, und das recht heftig. Ich musste den Rückzug antreten und war, als ich endlich zuhause war, naß bis auf die Knochen. Seitdem hats auch nicht wieder aufgehört zu schütten, aber vom warmen Haus aus ist das Wetter ja ganz romantisch. Es sieht so aus, als hätte der Sommer sich endgültig verabschiedet hier. Am Wochenende gehts nach Toronto, da ist lange Nacht der Museen, Freu mich schon. Sean, unser kanadischer Mannheimer wird uns ins Nachtleben einführen. Juchu!

The long walk


Rathaus. Kitchener


So siehts im Stadtzentrum aus...Jedes Haus mit Garten.


Brauerei....


Der Riesenkäfer in der Kitchener City-Hall. (--> Gen-Obst?)


Tja, und sowas trink ich hier. Ob´s abfärbt??


Das ist der 1-Euro Cheseburger vom Mc...man beachte die 2 Lagen Fleisch. Yes!

Donnerstag, 24. September 2009

Multiple Persönlichkeit

Wenn man in ein fremdes Land fährt erwartet man ja diverse Schwierigkeiten und denkt über allerlei Probleme nach, die evtl. auftreten können. Mückenschwärme, Sprachprobleme, Kalorienexzesse, Jetlag und dergleichen habe ich einigermaßen bewältigt.
Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, ist, dass so ein unschuldiges kleines Ding wie ein Umlaut zu einem großen Problem werden kann...
Nachdem ich anfangs beim täglichen Formular-Marathon (Bank, Studentenausweis, Sozialversicherungsnummer usw...) ohne große Überlegungen einfach meinen normalen Namen angegeben habe, musste ich bald feststellen, dass dieser Kanadiern einige Probleme bereitet. Als ich z.B. wieder in der Bank nach meinem Konto schauen wollte, konnte mich die nette Dame doch partout nicht in ihrem Computer finden. Nach einigem hin und her stellten wir schließlich fest, dass ich bei der Bank als Mr. Stohr registriert bin, ein ö findet sich einfach nicht auf amerikanischen Tastaturen und die Tricks dem Rechner ein solches hervorzulocken beherrschen die wenigsten (Für Interessierte: Alt+U drücken, danach a, u oder o). Im Übrigen übersehen die meisten die zwei dezenten Punkte sowieso, oder halten sie für die Hinterlassenschaften einer siamesischen Zwillingsmücke oder dergleichen... So habe ich hier mitlerweile 3 Namen hier "etabliert", zwischen denen ich je nach Instiution fröhlich hin und her wechseln kann. Zu einigen wenigen "echten" Stöhrs kommen viele Existenzen als Stohr oder Stoehr. Wie es nun korrekterweise heißen müsste, weiß ich bis heute nicht.
Auf ausdrücklichen Wunsch jetz noch ein paar Bildbeweise, dass bei uns tatsächlich die Sonne scheint. ("In Kanada??")



Die Pflanze nennt sich kanadische Goldrute...(wie sonst)


Mütze und Sonnenbrille, zwecks fettiger Haare und Augenringen...;)


Rätsel über Rätsel. Vielleicht ein vergrabener Schatz oder ne Markierung von nem vergesslichen Eichhörnchen??


Wunderschöne, ca 8-10 cm große Schmetterlinge, ein Aufruf an alle Biologen unter euch. Raus mit dem Brohmer und bestimmen! Der Schnellste kriegt nen Preis!

Columbia Lake, direkt vor unserer Haustür (gehört zur Uni).

Dienstag, 22. September 2009

Mein Fahrrad

Mein treuer Gefährte in den ersten Tagen war mein reinrassiges, schon etwas in die Jahre gekommenes Rennrad "Sekine". Übernommen habe ich das nur 7 Kilo schwere Leichtgewicht, dem man seine bewegte Vergangenheit ansieht, von einem deutschen Masterstudenten im "Welcome-package" für 50 Dollar. Nach ein paar Schmierern Margarine (rostige Kette) und ein paar Handgriffen (Bremse - zumindest eine verzögert nun etwas) leistet es mir seitdem gute Dienste bei der Bewältigung der Distanzen zur Mall, Uni oder einfach bei Besichtigungsrundfahrten. Zwar fährt einem jedes Schlagloch (davon gibts viele hier, die Fußgängerwege sind wie die Autobahnen in der ehemaligen DDR aus Betonstücken zusammengesetzt - tatack tatack tatack tatack...) direkt in den Steiß, dafür entschädigt einen das geduckte Fahrgefühl mit regelrechten Adrenalinschüben (wozu auch die rießigen Geländemonster beitragen, die einen hier auf der Straße umgeben). Man hat wirklich das Gefühl, schnell voranzukommen. Um dabei aber nicht Gefahr zu laufen, den Asphalt zu küssen werde ich wohl noch eine kleine Inspektion v.a. der Bremsanlage vornehmen, sobald sich geeignetes Werkzeug findet...Hier noch ein Foto von meinem Schnuckel (man beachte das rosafarbene Schloß...)

Montag, 21. September 2009

My life in pictures







































Da ich jetz vollends im digitalen Zeitalter angekommen bin und die neuesten bildgebenden Verfahren beherrsche, habe ich ein paar illustrierende Lichtbilder zu meinem Leben hier angefügt.

Samstag, 19. September 2009

Uni-Alltag

Tja, da sind wir nun also. Zurück im schnöden Uni-Alltag, die Tage ziehen grau in grau an einem vorbei und man sitzt müde in irgendwelchen Seminarräumen, lauscht dem Prof mit halbem Ohr, sieht aus dem Fenster und sehnt sich nach Freiheit....Halt Stopp, das mit den Fenstern streichen wir besser. Die sucht man in den meisten Seminarräumen nämlich vergebens. Nichts soll die Studierenden von ihrer vollkommenen Fixiertheit auf die Lehrperson (die hier immer "Prof" genannt wird, selbst wenn sie nur nen popeligen Dr. hat) ablenken. Das mit dem halben Ohr zuhören kann man besser auch gleich vergessen. Die Konzentration aufrecht zu erhalten ist hier zwar ähnlich schwierig wie beim Fernsehduell zwischen Merkel und Steinmeier nicht einzuschlafen...Die Kurse dauern nämlich generell 3 Stunden, mit 10 Min. Pause, in der man versucht in kürzester Zeit möglichst viel Sonne und Wärme zu tanken (remember: Brainfreeze). Da in der Regel aber nur 7-15 Studenten in einem Kurs sind, ist es auch ausgeschlossen mal in der "Menge" zu verschwinden und sich ne Auszeit zu nehmen. Hausaufgaben sind normal und eher die Regel als die Ausnahme, ganz zu schweigen von Assignments, die man abzugeben hat. Das man dann auch ständig gebeten wird zu irgendetwas seinen Senf abzugeben ist ja klar. Das Gute ist aber, selbst bei totalem Gehirnkatarrh und dementsprechendem geistigem Schnupfen zuckt der Prof höchstens kurz irritiert zusammen (man sieht ihm/ihr die Schmerzen regelrecht an) um dann zu sagen: "well, X good point...." und sucht dann verzweifelt nach den positiven Aspekten einer total fehlplatzierten oder in brüchigem Englisch gestammelten Aussage. Ich liebe die kanadische Höflichkeit! Nichtsdestotrotz war die Woche aber spannend, Da ich aber nicht meine ganze Zeit in der Uni zu verbringen will, werde ich wohl noch einen Kurs loswerden müssen.

Mittwoch, 16. September 2009

Finger machen Heia

Nix Lust schreibe viel. Finger müde.
Deshalb nur ein paar äußerliche Neuerungen. Um all die Twilight-Fans bei der Stange zu halten. Es grassiert immer noch. Damits nicht verflacht, angereichert jetzt auch mit zwei der größten Philosophen aller Zeiten.
bis bald!

Montag, 14. September 2009

Brain - Freeze

Jedem, dem man erzählt man geht nach Kanada fällt sofort nur ein Kommentar ein: "Was? Kanada? Isses da nich furchtbar kalt und so?!"
JA- richtig. Im WINTER ist es in Kanada (auch abhängig von der Gegend --> Großes Land --> mehrere Kliamzonen: Erdkunde Grundkurs 1) oft richtig kalt, so bis Minus 20/30 Grad. Im Sommer aber kann es in Südontario (wo ich mich befinde) dagegen sehr warm sein, zum Teil gute 35 Grad. Ist ja nicht Sibirien. So können wir uns hier seit 8 Tagen an strahlendem Sonnenschein und durchschnittlich 22-26 Grad erfreuen (anders wie in manchen Gebieten Deutschlands, wie ich höre...höhö). Allerdings wird diese Freude am Kurze-Hose-und-T-Shirt-Wetter getrübt von einer Eigenart der Kanadier. Ganz die engagierten Umweltschützer (das Recycling-System hier versteht selbst ein mülltrennungserfahrener Deutscher erst nach einem Bachelor in Resourcenmanagement), verfallen die Kanadier bei über 15 Grad in den Wahn, jeden noch so kleinen Raum auf mindestens "angenehme" 12 Grad zu kühlen. Das führt dazu, dass man generell nur mit Pullover und Schal ausgestattet die Kurse besuchen kann, selbst bei schönstem Wetter. Es sei denn, man möchte schwerste Erfrierungen und Blasenentzündung in Kauf nehmen. Angeblich arbeitet das Gehirn bei niedrigeren Temperaturen ja besser, ich bezweifle aber, ob man sich mit totalem Gehirn-Freeze noch sinnvoll äußern kann...

Naja, es kommt ja bald der Winter und allem Vernehmen nach ändert sich dann alles schlagartig.
Sobald das Thermometer gegen null Grad fällt, schlägt die Klimatisierungswut ins andere Extrem um und man bekommt jeden Raum auf kuschelige 32 Grad vorgeglüht, so dass man von Wintermantel, Mütze und Handschuhen direkt auf die Badehose umsteigen kann...

Samstag, 12. September 2009

B-B-Q

Gestern war unser erstes gemeinsames Event. Das ganze Department fand sich zu einem Barbeque bei Prof. John zuhause ein. Um das Voruteil zu widerlegen, die Deutschen wären immer pünktlich und korrekt, kamen wir natürlich 50 Minuten zu spät, dafür mit Kuchen, Chips und Keksen als Gastgeschenken. Nach einer eher förmlichen Begrüßung und einem ersten Beschnuppern mit Austauschen diverser hohler Höflichkeitsfloskeln (Kanadier stehen auf Small-Talk), konnten wir uns am Buffett bedienen, Burger zusammenbasteln in jeder erdenklichen Form und mit allerlei Zutaten. Die seltsamste ist hier wohl Relish, eine Pampe aus Gurken, Essig und Zucker (glaub ich) die eher befremdlich schmeckt, allerdings kann man seine Burger auch ganz klassisch mit Unmengen von Ketchup und Senf "verfeinern". Um die Schlange hinter mir nicht unnötig aufzuhalten schnappte ich mir das erstbeste Stück Fleisch, Salat u Ketchup aufs Brot, einen Maiskolben gegriffen sowie ein Stück gesalzene Butter (Butter u. Margarine sind hier generell gesalzen, der Anweisung von Prof. Schmenk unsere Kolben noch zusätzlich zu salzen habe ich mich deshalb widersetzt) und ab Richtung Eisfach, ein kühles Bier abgreifen.

Am Tisch musste ich leider feststellen, dass mein "Fleischpflanzerl" weniger Fleisch sondern vielmehr Pflanzerl war. Ich hatte natürlich das vegetarische Ersatzprodukt erwischt, das dem Original in der Optik aber sehr nahekam. Wie dem auch sei, der Burger schmeckte, der Mais mit zerlassener Butter war fantastisch und - oh Wunder - sogar dem Bier konnte ich etwas abgewinnen.

Dennoch verzichtete ich beim Nachschlag auf weitere Experimente und wechselte zur Sicherheit zu einem offensichtlich fleischhaltigen (wenn auch komisch rot gefärbten) Würstchen über. Später am Lagerfeuer konnten wir uns weiter gegenseitig beschnuppern und spät abends (gegen 10, was für mich immer noch sehr spät ist) wurden wir dann von Prof. John und seiner Frau netterweise über Schleichwege zurück zum Village gelotst.

Zu einer Arschbombe in Professors Pool konnte ich mich zwar nicht durchringen (eine Badehose hatte ich eingepackt) dafür machte ich Bekanntschaft mir allerlei fliegenden Blutsaugern, die nach Einbruch der Dunkelheit über uns hereinfielen. Diese Biester sind extrem aggresiv und fuchtlos. Während die gemeine deutsche Stechmücke wartet, bis ihr Opfer in sanftem Schlummer liegt um dann mit dezentem Summen zum Mahl zu schreiten, stürzen sich die Blutsauger hier - Kamikazefliegern gleich - auf jedes beliebige Opfer und jede freie Hautstelle, ohne Rücksicht auf Verluste. Beeindruckend, diese Todesmutigkeit! Diverse Stiche an Stirn, Händen und sogar Bein (durch die Hose - Chapeu, Stahlstachel!) zeugen aber vom Erfolg dieser Taktik. Da die große Mückenfamilie auch fleißig Nachkommen zeugt, was in Ontario (indianisch für "schöner See") kein Problem darstellt, verfügt sie über eine DEUTLICHE zahlenmäßige Überlegenheit, so dass uns letztendlich keine Wahl blieb die Angriffe abzuwehren. Wir mussten uns selbst mit einem stinkenden (kanadischen, europäische sind nutzlos) Mückenmittel vergiften um in Ruhe am Feuer zu sitzen und die mittlerweile schon seeeehr kühle kanadische Nacht zu genießen.

Mittwoch, 9. September 2009

Orientation Days

Bisher war Pille-Palle, ab heute gehts richtig los...
Das ist grob zusammengefasst die Message, die wir heute bei unseren Orientation-Days vermittelt bekommen haben. Da wir (die Graduate Students) ja die Elite der Uni darstellen und nicht wie die Undergraduates einfaches zahlendes Volk sind, das bespaßt werden will, wird ab heute reingeklotzt. Bei einem Verhältnis von 13 Professoren/Doktoren zu ca. 30 Studenten ist es kein Wunder, dass der Kontakt "etwas" enger ausfallen wird...Die Profs wollen schließlich unterhalten werden und deshalb sind alle "freiwilligen" Events nur zum Schein freiwillig - Abwesenheit fällt auf, und wer sich fürs Wochenende verkrümeln will, sollte mit kritischen Blicken rechnen...

Die angenehme Seite daran ist, dass man ernstgenommen wird und eingebunden ist, am Freitag Abend steht das erste Barbeque bei Prof. John zuhause an. Wird wohl ne Poolparty, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich das ganze Department in Badehosen sehen will... Irgendwie kann da der Respekt verloren gehen und gruselige Bilder brennen sich ins Gehirn, die man nie mehr los wird und die in den unpassendsten Momenten wieder aufblitzen...

Übrigens verfüge ich seit heute über ein weiteres (kanadisches) Konto, das Stöhr´sche Bankenkonglomerat wächst ins Unermeßliche. ISt aber nötig um die ungeheuren Geldströme, die die Teaching Assistantship mit sich bringt aufzufangen! Nichts desto trotz ist noch genügend Platz für etwaige spontane Spenden und monetäre Zuwendungen, bei Interesse einfach bei mir melden...;)

A propos Lebenshaltungskosten und Grundnahrungsmittel: die unermüdliche Suche nach dem "besten" (wenn man in diesem Zusammenhang davon sprechen kann) "Bier" Kanadas führte mich heute in einen Supermarkt, der ausschließlich diverse Alkoholika vertreibt. Die Auswahl an Weinen (ab 8$) und schnaps ist gigantisch, allerdings relativiert sich das bei den Biermarken. Hier hat man die Wahl zwischen Pest (Labatt Blue) und Cholera (Molson Canadian). Ich habe mich für beide entschieden, um einen Vergleich zu starten. Ich möchte an dieser Stelle die Angabe auf der Molston-Dose zitieren:

"Only Molston Canadian has true Canadian Taste. It comes from over 220 Years of brewing Experience. The result is a Premium Lager that pleases the World´s toughest beer critics - Canadas beer drinkers!"

Tja, warscheinlich waren 220 JAhre einfach nicht lang genug, jedenfalls muss man wirklich "tough" sein, um diesem Gebräu etwas abzugewinnen...Dabei kann man wohl froh sein, dass die Inhaltsstoffe des Edelsuds nirgends auf der Verpackung angegeben sind. Nun gut, noch finden sich (amerikanische) Alternativen im Regal, die getestet werden wollen. Und dafür zahlt man dann ab 2$.

Der Inhalt von Lebensmitteln, bzw. ihre Herstellung spielen hier an und für sich keine große Rolle. Was zählt ist Aussehen und Größe. Eier und Milch sind künstlich mit Omega3-Fettsäuren versetzt, das Gemüse ist größtenteils genetisch verändert (Ist doch schön, wenn die Tomaten nach 4 Wochen immer noch prall und fest aussehen!). Trotzdem scheinen die Menschen körperlich nicht mutiert zu sein, wobei diese permanente Freundlichkeit doch schon sehr befremdlich erscheint und mißtrauisch machen sollte...Wollen wir in D wirklich Menschen, die statt zu klingeln lieber aus Höflichkeit mit dem Rad in den Graben fallen, um die Fußgänger nicht zu stören?

Ein Hoch auf die fränkische Braukunst, Batzigkeit und das Knoblauchsland!

Michi

Dienstag, 8. September 2009

Und täglich grüßt das Murmeltier...

Hallo da draußen!
Nach 2 Tage Funkstille gibt es wieder einiges zu berichten...Haben die letzten Tage damit verbracht diverse Karten in diversen Büros abzuholen und uns in irgendwelche Schlangen zu stellen...Aber langsam sortiert sich alles, morgen sind dann unsere Orientation Days, die wesentlich ruhiger ablaufen werden als das Ganze "Frosch-Ballermann-
Massengehobse" der Erstsemester. Sind halt alle jung und froh dem prüden Elternhaus entflohen zu sein. und so lassen sie erst ma die sau raus. 700 Leute tanzen synchron irgendeinen Tanz, und brüllen dabei irgendwelche cheers....total gebrainwashed. muss man aufpassen, dass man nicht zufällig in so eine Gruppe stolpert, sonst saugt sie einen an wie ein schwarzes Loch und das Gehirn gleich mit.

Unser Maskottchen, das ich schon am ersten Tag beim Joggen getroffen habe, haben wir nun schon jeden Morgen gesehen. ER heißt Hermann (the german) und ist ein Murmeltier. Wohnt unter HAus 27 und gräbt eifrig löcher quer durchs ganze Columbia LAke Village. Sein bester Freund ist sein Spalding-Basketball, mit dem er den Haupteingang seines Tunnelsystems verschlossen hat. So wies aussieht gehts Hermann jetz aber an den Kragen, überall stehen orangene Hütchen auf seinen Eingängen, und die werden jetz wohl zugefüllt...Ansonsten trifft man hier noch Hasen, und eben jede Menge Eichhörnchen, sowie ein Insekt (wies aussieht weiß ich nicht, sitzt in den Bäumen) das sich anhört wie eine Heißgelaufene Kreissäge oder ein Zahnarztbohrer.

Waterloo und Kitchener haben wir jetz auch schon besucht und dabei fleißig Vergehen gesammelt (schwarz Busfahren). Nun ja, was soll man sagen, waterloo scheint ganz ok zu sein, zumindest die eine Straße die den Namen Downtown verdient, so ein Stadtzentrum sucht man hier vergebens, is halt auch alles nicht viel älter als 150 jahre. meist wesentlich jünger und ementsprechend zweckmäßig.

a propos mäßig...
ich mäßige jetz mal meinen schreibdrang, und stoppe hier. gäbe noch so viel, aber meine Finger sind müde.
MEin Kollega Alex hat sich einen Blog eingerichtet, wer möchte kann sich den gerne mal anschauen (und mit meinen Angaben vergleichen ;)).

http://squirrelgreenandwhite.blogspot.com/

sehr zu empfehlen, in Farbe und in bunt! sogar mit kleinen Bildchen zum draufklicken und sich freuen, wenn sie groß werden...

the sting of the bumblebee

nach dem langen tag gestern mit flug (wo sie mir erst keinen platz geben wollten, da überbucht) und ankunft, immigration office, (schön unfreundlich und genervt, hab mich gleich zuhause gefühlt) u fahrt nach waterloo um unsere zimmer zu beziehen (über das ich jetz vorerst mal kein wort verliere...) waren wir noch bisl unterwegs, campus kucken und einkaufen (kanadischer supermarkt: konsumflash und totale verlorenheit zwischen tausenden von unnützen nahrungsmitteln in allen farben, geschmacksrichtungen und größen (naja, außer einer vielleicht: Small. singlepackungen kannst hier vergessen, is eher für monster-familien...) is halt alles "bisl" größer als in Bamberg und D....werd hier definitiv fett werden.

zur begrüßung zurück wurde ich dann gleich mal nett von ner hummel per freundschaftlichem stich in den finger begrüßt. danke.
nächster schock zuhause: das gekaufte bier, als einziges alcohol zwischen lauter analkoholischen gepriesen und sündhaft teuer, hat sage und schreibe 0,5 umdrehungen und schmeckt wie wasser. da wollte ich endgültig sofort zurück. naja, is halt der start, aber wenn man sich bisl einlebt und umschaut, die entfernungen nicht unterschätzt (so wie heut früh beim joggen - aus 30 min. wurden 1 1/2 stunden übern campus - gebs zu hab mich verfranst, hab die hunderten eichhörnchen nach dem weg gefragt), dann kanns gut werden. i freu mi.
howdy