Samstag, 31. Oktober 2009

Für alle die´s verpasst haben (Danke Alex für den Tipp...)
Hier ein paar fotos vom Foo Fighters Gig Livestream...Bin noch ganz erhitzt.
extrem geil...
Vielleicht noch zu sehen als stream unter:
http://www.livestream.com/foofighters
Viel Spaß. Muss jetzt meinem lädierten Magen Tribut zollen und ruhen.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Niagara. Oder: 5 deutsche Studenten im Tal des Todes


Um die letzten Sonnenstrahlen des Jahres auszunutzen und übers Wochenende etwas Abstand zu gewinnen, stand diese Wochenende ein Trip zu den nur ca. 140 km entfernten Niagarafällen an. Also flugs ein Auto gemietet, ein Hostel in Niagara Falls gemietet (Achtung: erste Falle! Nicht versehentlich in Niagara on the Lake buchen, das gibts auch, ist aber 30 km nördlich!) und samstag morgens losgebrochen. Da ich auf der Geburtstagsfeier am Abend vorher extra den Alkoholkonsum minimiert hatte, war ich schon morgens um 8 bereit und fit, im Gegensatz zu einigen Mitreisenden, die am Abend zuvor die Reißleine zu spät gezogen hatten...Tja, die sahen dementsprechend auch nach Absturz aus. Nachdem alles Gepäck verstaut war (nach einer ernsten Ansprache von Onkel Michi an unsere 2 weiblichen Mitreisenden tags zuvor eine erstaunlich geringe Menge) machten wir uns quasi im Blindflug auf die Reise. Eine Karte war zwar vorhanden, allerdings werden in Kanada quasi nur Himmelsrichtungen, keine Ziele angeschrieben, was die Orientierung schwierig macht. Naja, das Glück war wiedermal mit den Dummen und so kamen wir ohne größere Schwierigkeiten nach einer lustigen Fahrt in Niagara-Falls an. Nachdem wir schlußendlich auch unser Hostel gefunden hatten, mussten wir erst einmal eine endlosen Monolog unseres Hostel-Vaters Patrick (Typ: Althippie) über uns ergehen lassen, der gar nich glauben konnte "echte" Deutsche vor sich zu sehen, die keinerlei "Schedule" für ihren Trip haben. Unglaublich! Die deutschen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren...Tatsächlich hatte er jedoch gute Tips für uns und empfahl uns den restlichen Tag mit einer Wanderung zu verbringen, und am Sonntag erst zu den Fällen zu gehen, da das Wetter für diesen Tag sonnig und warm gemeldet war. Mit einer Handgezeichneten Karte machte wir uns also auf, den sogenannten "Whirlpool" zu erkunden und das Niagara-River Tal zu erkunden. (Der Niagara-River ist einer der kürzesten Flüße der Welt, nur ca 60 km. Er verbindet den Lake Erie mit dem Lake Ontario. Aber durch diese kurze Passage und über die Fälle quetschen sich 3% der weltweiten Süßwasservorräte. Was ca. 20 Mio Menschen im Jahr sehen wollen. Aber dazu später...). Nach einer kurzen Autofahrt, auf der wir schon mal einen Blick auf die Fälle erhaschen konnten, sahen wir uns zunächst das Wildwasser von oben an(auf die Seilbahn verzichteten wir), der Fluß macht einen 90 grad knick an dieser Stelle und produziert so 1-2 m hohe Wirbel. Danach stiegen wir über eine Eisentreppe in die Schlucht hinab. Während man auf der kanadischen Seite wandert, hat man herrliche Blicke auf die amerikanische Seite (Grenzfluß) und das vorbeirauschende Wasser. Algonquin-Erinnerungen kamen wieder hoch, alles gelb und rot, keine Menschen, ab und zu Angler. Herrlich. Wie das Ambiente-Video beweist...Man achte auf das seltene Riesenerdmännchen, das zum schluß erschreckt in die Linse blinzelt...Rare Aufnahmen einer fast vergessenen Spezies...


Im langsam dunkler werdenden Flußtal stellte sich schließlich nach 4 km die Frage: Umkehren und wissen wo man hinmuss, oder weiterlaufen bis zum Whirlpool und hoffen, dass von dort aus auch ein Aufstieg zu finden ist. Nachdem mehr oder weniger einstimmig beschlossen wurde weiterzugehen, kamen wir schließlich am Ufer der Whirlpools an. Nicht so spektakulär wie gedacht, aber schön. Nachdem wir ein paar Angler nach dem Weg gefragt hatten, drangen wir weiter in die Wildnis vor, bergauf, jetzt schon fast auf allen Vieren. Ein dort vor langer Zeit abgestürztes Auto (obs wohl wie in "Long Road to Ruin" von den Foo Fighters ein verzweifelter Filmstar mit Oberlippenbart war?) hellte die Stimmung kurz auf, konnte aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Klippe so nicht zu überwinden war. Also umgekehrt und weitermarschiert. Die nächsten Angler, die wir trafen konnten sich genauer äußern und bewahrten uns so vor einer Nacht am Niagara-River und dem sicheren Tod (*dramatische Musik*). Nach der Algonquin-Nacht hätte mich das Mikroklima in Niagara sicher nicht umgebracht, hier ist es im Schnitt immer 5 Grad wärmer als im Rest von Südontario. Trotz eines anstregenden Aufstiegs mit ca 300 Stufen kamen wir genau bei Einbruch der Nacht oben an der Straße an und konnten nun die restlichen km zum Auto zurücklaufen, das einsam auf uns wartete.
Nachdem wir uns im Hostel mit Eiern und dergleichen gestärkt hatten (mussten erst die Australier mit sanfter Gewalt aus der Küche verdrängen, aber hey, wozu hat man denn deutsche Gene...), brauchte es einige Überredungskunst um den bettschweren Teil der Gruppe zu einem Abstecher nach Clifton Hill (dem Las Vegas Kanadas - leicht übertrieben) zu überreden. Die leuchtende, blitzenden Attraktionen weckten uns wieder auf und so ließen wir den Abend mit Cocktails im Hard-Rock-Cafe ausklingen...(ICH sag nur: Toronto war viel besser!).

Nachdem wir Sonntag gegen 11 das Hostel verlassen hatten (gestärkt mit selbstgebackenen Blaubeermuffins von Patrick) starteten wir den Tag mit einer Wanderung am Oberlauf des Niagara-River entlang. Da am gleichen Tag der Niagara-Marathon stattfand (bei strahlendem Sonnenschein, 15 Grad. Mein Läuferherz hüpfte...konnte mich kaum zurückhalten miteinzusteigen...), waren viele Menschen unterwegs. Je näher man den Fällen kommt, umso lauter wird das Rauschen, das Wasser wird wilder, um schließlich in rießigen Fontänen zunächst lautlos über der 600 Meter langen Abbruchkante zu verschwinden und unten mit Getöße in einer rießigen Gischtwolke aufzusteigen. Beeindruckend, und auf Fotos/Videos kaum wiederzugeben. Probiers trotzdem. Nachdem wir andächtig das Schauspiel genoßen, Fotos geschoßen und lustige Menschen beobachtet hatten (z.b. einen Opa mit Kind, die es geschafft haben übereinander zu stolpern und in die einzige Pfütze weit und breit zu fallen...Herrlich! Make my day!) gings weiter zur Maid of the Mist, die uns mitten hinein ins Geschehen bringen sollte. Als Touristenattraktion von uns eigentlich verpönt, sind ja "Individualreisende", hat sich das aber definitiv gelohnt, wie die Bilder zeigen...Der Eindruck mitten in der Gischwolke, umringt von dem herabstürzenden Wasser und dem Getöße lässt einen sich ganz schön klein fühlen...Man bekommt einen Eindruck von der Größe und Gewalt der Wassermassen, die aus über 50 Metern herunterbrettern. Auf dem Rückweg fährt man nahe an den "amerikanischen" Fällen vorbei, die auch schön, aber bei weitem kleiner sind.
Nachdem wir ordentlich durchnäßt waren und unsere blauen Säcke entsorgt und unser Arschfoto (vor den Niagarafällen) abgeholt hatten (wird nachgereicht), machten wir uns noch auf, das Wein und Rentnerparadies Niagara-on-the-Lake zu besichtigen. Noch kurz am buddhistischen Tempel gehalten, schnell den Glückspenis des den Eingang bewachenden Löwen gerieben und dann auf, wieder durch herbstliche Alleen, gemütlich mit 60, gebraust, links Weinfelder und schöne Häuser, rechts der Fluß. Wunderschön. Am See angekommen stellten wir das Auto wieder ab und genoßen die letzten Strahlen der Sonne am Ontario See, mit der Skyline von Toronto in der Ferne am anderen Ufer.
Die Rückfahrt durch die kanadische Nacht war dann (dank der tollen Ausschilderung an kanadischen Straßen) einigermaßen chaotisch. Leider waren auch alle Leute, die wir nach dem Weg fragten, entweder betrunken oder bekifft oder beides (und das in einem Ort wie Cambridge...Schande!), so dass wir ewig umherirrten. Harveys bewahrte uns aber zumindest vor dem Verhungern und um dreiviertel 10 kamen wir müde u. glücklich wieder in Waterloo an.





















Dienstag, 27. Oktober 2009

Oktoberfest und Neues aus dem CLV-Kochstudio


Schande über mich, schon seit 2 Wochen kein Lebenszeichen...War sehr beschäftigt, deshalb jetzt ein Update der Ereignisse der letzten Tage.
Da man sich nicht immer von Fast-Food ernähren kann, haben wir schon diverse Mahlzeiten selbst zubereitet. Das internationale Küchenteam des CLV lieferte sich so vor kurzem eine 4 stündige Pilmeni-Schlacht (das sind russische Tortellini), die aus ca. 3,5 h Vorbereitung, 15 Minuten kochen, und schlußendlich der totalen Vernichtung der mühevoll hergestellten kleinen Dinger in 15 Minuten bestand...Mit Ketchup und Schmand. Lecker!
3 Tage später fand dann der (deutsch-schwäbische) Gegenschlag ein Häuschen weiter statt: Schupfnudeln mit Kraut u. Speck. Die (vorwiegend von männlicher Hand) liebevoll geformten "Würste" sahen zwar wenig grazil aus, mit Kraut und ordentlich Speck garniert konnten sie sich aber dann sehen (und verzehren) lassen. Als letzten Höhepunkt unserer kulinarischen Reise gab es dann gestern Rindergulasch mit Bandnudeln, das ebenfalls exquisit war (auch wenn die Schmorzeit von 1 Stunde die hungrigen Mägen sehr strapaziert hat.
Die Kochbemühungen in unserer deutsch-kanadischen Männer-Wg erschöpften sich bisher in Burger- und Hot-Dog-Orgien, aber wir steigern uns...

Von mir sehnsüchtig erwartet, fand vor einer Woche der Welt zweitgrößtes Oktoberfest statt...Ein Blick auf die "Bierkrüge" genügt eigentlich um das ganze als üblen Schwindel zu entlarven. Zumindest die Preise orientierten sich dann aber am Original, 17,50 $ für einen Pitcher (ca. 1,25 l). Dennoch war es ganz lustig, vor allem zu beobachten, was man im Ausland so alles als typisch deutsch wahrnimmt. Ganz wichtig sind in jeden Satz immer "wunderbar", "zigge Zagge Zigge Zagge" und "Prost" einzufügen und natürlich dabei immer brav den Chicken-Dance zu vollführen (wenn mans denn trotz gestiegenem Alkoholpegel noch auf die Reihe kriegt). Man beachte den "Cowboy" in der Mitte. Wunderbar, sag ich nur...


Dann scheinen wir Deutsche leidenschaftlich gern Holz zu hacken und Schuhzuplattln (oder zu Schuhplattln?), wie am auf dem Foto sieht. Als Kostüm empfehlen sich ultrakurze Dirndl mit zu kurzen Strapsen, sowie heraushängendes "Holz-vor-der-Hütt´n" für die Damen (sehr stilvoll, allerdings nicht jugendfrei und deshalb natürlich nicht fotografisch dokumentiert, wer will sowas auch sehen?!) und für die Männer Tirolerhüte aus Plastik mit einer pink-, lilafarbenen oder roten Feder als Gamsbartersatz. Zumindest konnten wir den ganzen Spaß in einem echten Zelt genießen, z.T. wird auch in irgendwelchen Fabrik- oder Lagerhallen abgespackt, die dann halt nur "Festhalle" heißen.
Weniger lustig war der Nachhauseweg, wieder mal Frost, minus 4 Grad und ne halbe Stunde auf den Bus warten, der einen zumindest die halbe Strecke bis zur Uni bringt. Nach weiteren 30 Minuten laufen durch die Kälte kam ich dann, bereits wieder nüchtern (das ganze Geld umsonst!) zu Hause an.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

"Donkey-Kong" Algonquin. Fuckin´ freezin´ cold.













Meine neuen Winterstiefel

Nach einer stressigen Woche komme ich jetzt endlich dazu, meine bereits vagen Erinnerungen an einen spontanen Ausflug in den Algonquin Provincial Park zusammenzufassen. Ca. 2500 Seen und ganz vieeeel Wald, kilometerweit kein Mensch, wenn man will, nur Natur. So lässt sich das Ganze in Kürze beschreiben.















Thanksgiving stand vor der Tür (letzten Montag) und damit ein verlängertes Wochenende, das gefüllt werden musste, wenn möglich mit etwas spannenderem als einem überdimensionalen Turkey. Alex und ich hatten zunächst geplant, nach Toronto oder zu den Niagarafällen zu fahren, alle anderen Deutschen/Parkplatzrussen hatten schon seit Wochen einen Trip in den Park gebucht.
Nach einer spontanen Gitarrensession in unserem Wohnzimmer, die sich zu einer kleinen Spontanparty auswuchs, kam dann nachts um halb 2 die Idee auf, ob wir nicht doch mitfahren wollten, da sich in den Autos noch jeweils ein Platz finden ließ. Tja, das Angebot war verlockend, und so wurde nachts um halb 3 ein feierlicher Pakt begossen, äh beschlossen früh um 9 mit in den Algonquin zu fahren. Nach einer kurzen Nacht (2,5 h) und hektischem Gepacke rollte unser Konvoi dann tatsächlich los (zwar etwas verpätet, aber wir sind ja im Urlaub, nur net hetze..). Zunächst mussten aber noch die Vorräte aufmunitioniert und ordentliches Schuhwerk für unsere slawische Wanderfreundin Jana und den Mannheimer Wandergesellen Niko besorgt werden, so dass wir nach guten 5 h Fahrt nachmittags um halb 5 im Wolfden Bunkhouse ankamen, dem vom Rest der Gruppe auserkorenen Domizil. Und Juchu, waren da doch wirklich noch zwei "Betten" für die Spätentschloßenen frei, zumindest für eine Nacht. Der anschließende Abstecher zum nahegelegenen Wasserfall ließ das Beste für den nächsten Tag hoffen (optisch gesehen), die in der Nacht aufziehenden Temperaturen (-2) mit Gewitter, Regenschauern und dergleichen relativierten die Erwartungen wieder etwas...Nichtsdestotrotz war am nächsten Morgen die Sonne zu sehen und auf Regen verzichtete der Wettergott auch. Perfekt. Nachdem wir 15$ Wegezoll gelöhnt hatten (verdammte Wegelagerer...) gehörte der Park uns. Natürlich suchten wir uns, wir sind ja schließlich "erfahrene" Wanderfreaks...öhö...öhö..., einen der längsten und schwersten Trails aus. Zusammen mit unseren Parkplatzrussen Jana und Julia (beide Slawisten) machten wir uns auf, den Centennial Ridges Trail zu bezwingen. Nun ja, wir merkten schnell, dass in einem matschigen, felsigen Wald herumzukraxeln und dabei die blauen Markierungen nicht aus den Augen zu verlieren nicht nur Spaß macht. Dafür wurden wir mit wirklich, Entschuldigung, geilen Ausblicken über den Park belohnt...Siehe Fotos. a draum. Zum Schluß der Tour waren dann doch einige Verschleißerscheinungen zu bemerken, fast hätten wir Jana den Streifenhörnchen zum Fraß zurücklassen müssen, aber am Ende haben wir es dann doch alle geschafft.
Zurück in unserem Hippie-Aussteigercamp feierten wir den Tag dann (wiedervereint mit dem Rest der Gruppe) mit Wein, Gesang und Chilli. Da für die Nacht kein Schlafplatz mehr für uns zu finden war, beschloßen Alex und ich heldenhaft im Auto zu übernachten. In der langen Reihe der schlechten Ideen (z.b. der, einen nur bis +5 grad geeichten Schlafsack mitzunehmen), die ich jemals hatte wird diese im wahrsten Sinne Schnapsidee wohl einen Spitzenplatz einnehmen...Ich habe noch nie so sehr gefroren...Trotz Mütze, 3 paar Strümpfen, JAcke, Pullover....Es hatte auch ca. -4/-5 Grad und ich weiß jetzt, dass, wenn man in Italien eine Woche im Auto schlafend überlebt hat, das sich nicht auf eine Nacht Anfang Oktober in Kanada übertragen lässt...A Propos schlechte Ideen: Als Alex gerade aufgebrochen war seinen Mitternachtsurin loszuwerden, versuchte ich, den sich mir widersetzenden Lichtschalter des Autos dadurch zu überlisten, "einfach" mal kurz die Tür aufzumachen (ist ja wie im Kühlschrank, weiß ja jeder, dass dann das Licht unweigerlich angeht..). Allerdings hatte ich nicht mit der "Intelligenz" unseres japanischen Mitsubishi Pathfinders gerechnet, der meine Suche nach Licht doch tatsächlich als Einbruchsversuch quittierte und, wie ein Weihnachtsbaum blinkend, anfing , hysterisch in die friedliche, kalte, kanadische Nacht hineinzuhupen...Nachdem ungefähr das
halbe Camp zusammengelaufen bzw. geweckt war, konnte Alex unseren japanischen Freund mit einem besänftigenden Druck auf den Schlüssel von der Harmlosigkeit meiner Person und der Situation überzeugen. Der Rest der Nacht verlief dann so, dass ich mir ungefähr jede halbe Stunde verzweifelt weitere Kleidungsstücke über diverse Körperteile gezogen habe. Half aber wenig, am nächsten Morgen war ich doch einigermaßen eingefroren. Ein kurzes Frühstück und eine kurze Wanderung mit der ganzen Gruppe machten aber wieder einigermaßen fit, so dass wir Mittags dann die lange Heimfahrt antreten konnten. Zuhause warteten dann die übers Wochenende aufgelaufenen Korrekturarbeiten, so dass ich total fertig irgendwann gegen 1 Uhr ins Bett fiel.























Wieso denn so mürrisch??








Geht doch...
Die Krombacher-Insel!!!

Samstag, 10. Oktober 2009

Maple Leafs and Blue Jays

Wie schon angesprochen ist Sport ein eigenes Thema in Nordamerika. Als mit Fußball sozialisierter Mitteleuropäer blickt man schon etwas befremdlich auf die hier praktizierten Sportarten. Da wäre zum einen natürlich Hockey (für alle Deutschen: damit ist Eishockey gemeint...) DER Nationalsport in Kanada. Die "Maple Leafs", wie die NAtionalmannschaft hier genannt wird, räumen auch regelmäßig bei Weltmeisterschaften ab. Weltspitze sind die Kanadier auch beim Curling und Lacrosse (das Spiel mit den komischen Schlägern. Mehr weiß ich auch nicht darüber). Sehr populär sind auch die Toronto Blue Jays, die einzige kanadische Baseballmannschaft, die in der nordamerikanischen Profiliga mitmischt. Auch hier habe ich nach einem 1 1/2 stündigen Grundkurs (ok, im angeheiterten Zustand) nur die Grundzüge verstanden. Bereits gesehen habe ich kanadischen Football (sowohl unsere Lokale Mannschaft, die Waterloo Warriors als auch in der Kneipe Spiele der CFL). Ein Sport mit dem ich mich schon in D angefreundet habe. Auch wenn ein Spiel mit allem Drum und Dran locker 3 Stunden dauert. Dann gibts natürlich noch Basketball und die neuester Trendsportart: Frisbee....äh entschuldigung, ich meinte natürlich: Ultimate...Da werden sie sauer die Frisbeespieler, wenn man ihre Sportart nicht würdigt. Ist so wie wenn man Federball zu Badminton sagt. Das Prinzip ist ähnlich wie Rugby, nur ohne Körperkontakt und mit Frisbee. Man sieht also, die KAnadier können sich für jeden Sch*ß Sport begeistern, das einzige, womit man keinen KAnadier hinterm Busch hervor- bzw. vom Fernseher weglockt ist Fußball. Das ist langweilig, europäisch und es gibt sogar Unentschieden, bzw. manchmal gar keine Tore! Sowas...und dann diese Abseitsregel. Völlig unspektakulär. Da wunderts keinen, dass die Kanadier die letzten Rumpelfußballer sind, auf Augenhöhe mit Färöer und Liechtenstein. Und das wird sich auch in naher Zukunft nicht so schnell ändern...Wer will schon Eishockeyweltmeister werden....?

Montag, 5. Oktober 2009

Toronto


Ein Artgenoße


Lightshow am Rathaus. Scary.


normale Familienkutsche in Kanada


Old City Hall (man beachte die 6 Meter große Turmuhr...)




Nach über vier Wochen im Land hab ich es endlich geschafft mal nach Toronto zu kommen. Bereits früh um 8 sind wir losmarschiert zum Bus, nach einer kurzen Nacht (war ja schließlich Freitagabend gewesen). Da die Busse nicht immer Platz für alle haben, muss man früh in der Schlange stehen, sonst läuft man Gefahr trotz Fahrkarte nicht mitfahren zu können...das verstehe wer will. Egal, Greyhound ist ja auch amerikanisch. Na gut, nach einiger Wartezeit fingen wir dann an unsere Tickets zu vergleichen. Wie sich zeigte, hatte ein Mädel aus unserer Gruppe nur die Bestätigung für ihr Ticket, nicht aber das Ticket. Nach einem Sprint über den halben Campus (wollten das Ticket noch in der Bib ausdrucken, die aber noch zu hatte) und einer endlosen Diskussion mit der Dame am Turnkey-Desk, schafften wir es gerade rechtzeitig zum Bus zurück (verschwitzt und fertig). Blieb nur die Ausländerkarte, armes, fast weinendes deutsches Mädchen, versucht in gebrochenem Englisch ihr Problem zu erklären....und was soll ich sagen, es funktioniert...;)
Wenn man sich Toronto nähert, fällt einem zuerst das Wahrzeichen der Stadt auf (mit dem die Kanadier eine Hassliebe verbindet): der CN-Tower, bis vor 2 Jahren höchstes freistehendes Gebäude der Welt (553m). Diesen Rang bekleidet zwar jetz der Burj Dubai, aber immer noch ziemlich beeindruckend, wobei man das Gefühl für die Höhe zwischen all den hohen Gebäuden fast verliert.

Toronto ist schon beeindruckend, wobei man nicht das gefühl hat in einer stressigen Millionenstadt zu sein, der Verkehr ist relaxt und die MEnschen auch. NAchdem wir uns erstmal in der Stadt umgesehen hatten und für Nico eine Digicam gekauft hatten (in magenta, todschick), sind wir mit dem Bus zu unserem "Hostel" sprich zu Seans Familie gefahren, die uns mehr oder weniger begeistert aufgenommen hat (Seans Mum freute sich, sein 16 Jahre alter Bruder und 13 JAhre alte Schwester waren eher wortkarg und blitzschnell verschwunden und seine beiden Babygeschwister/Pflegekinder Steven (8 monate) und Devon (14 Monate) fingen an zu weinen. Seans Mutter meinte sie hätten Angst vor Bärten (Nico) und Brillen (Ich)...haben uns aber angefreundet). NAchdem wir uns mit Chips, Snacks und dergleichen gestärkt hatten und unsere Zwei Gastgeschenkkuchen (von Julia selber gebacken und von uns 5 Stunden durch den REgen geschleppt) einigermaßen unbeschadet abgegeben hatten, machten wir uns wieder auf den Weg in die stadt zur Nuit Blanch. Eigentlich eine Art Museumsnacht (dachten ich zumindest) war es eher ein Straßenfest mit Aktionen und Kleinkunst in der ganzen Stadt, bei dem halt nebenbei auch die Museen offen hatten, allerdings jeweils nur ein kleiner Teil der Ausstellung. Mein Künstlerherz konnte das nicht zufriedenstellen, aber schee wars trotzdem. Gegen halb 4 nachts machten wir uns dann auf die Heimfahrt nach Scarborough (wie in dem Song - der Stadtteil in dem Sean wohnt, angeblich die "Bronx" von Toronto...davon war aber nix zu sehen). Halb schlafend hingen wir 1 Stunde im Bus, die Einheimischen hielten uns wohl (nach 20 Stunden auf den Beinen) für Untote oder ähnliches, auf jeden Fall wurden wir interessiert gemustert...
Gegen Fünf fiel ich dann totmüde ins Bett, nicht einmal das leise Schnarchen von Sean konnte mich stören. Am nächsten Morgen wurden wir mit einem echten kanadischen Frühstück, zubereitet von Seans Vater beglückt. Bacon, Eier, Toast, Truthahnbraten, Pancakes, Sirup....Ich kann nur sagen, das Essen (brav aufgegessen, man will ja nicht unhöflich sein) hielt jedenfalls den ganzen Tag vor, so bis zum Nachtmahl bei McDonalds (hab ich schon erwähnt, dass hier Ketchup, MAjo und Essig noch kostenlos sind?). Den TAg in Toronto begrüßten wir, nach einem kurzen Shoppingabstecher, stilecht mit Cocktails (Long Island IceTea, Mochito, Beamer) im HardRock Cafe. Komischerweise fanden sich dort mit die fairsten Preise in der ganzen Stadt, ich hatte das Etablisment eher teuer in Erinnerung...? Nun gut, nach einem Bummel am Lake Ontario entlang mussten wir uns dann auch schon wieder auf den Rückweg machen. Auch eine abgefallene RAdkappe kurz vor Ende unserer Fahrt (amerikanische Ingenieurs"kunst") und ein damit verbundener unplanmäßiger Stopp konnten uns nicht mehr aufhalten und so schlugen wir gegen halb 12 wieder zuhause auf.

CN-Tower, umrahmt von Bankgebäuden.


Harry Hippo, ein Amphibienbus für Stadtrundfahrten, fährt zu Land und zu Wasser...


am Lakeshore (HAfen)


Hockey Hall of Fame. KAnadier und Sport. Ein Thema für sich. werde in Kürze einen Exkurs dazu einfügen....


Hard Rock Cafe


City Hall (neues Rathaus)