Dienstag, 27. Oktober 2009

Oktoberfest und Neues aus dem CLV-Kochstudio


Schande über mich, schon seit 2 Wochen kein Lebenszeichen...War sehr beschäftigt, deshalb jetzt ein Update der Ereignisse der letzten Tage.
Da man sich nicht immer von Fast-Food ernähren kann, haben wir schon diverse Mahlzeiten selbst zubereitet. Das internationale Küchenteam des CLV lieferte sich so vor kurzem eine 4 stündige Pilmeni-Schlacht (das sind russische Tortellini), die aus ca. 3,5 h Vorbereitung, 15 Minuten kochen, und schlußendlich der totalen Vernichtung der mühevoll hergestellten kleinen Dinger in 15 Minuten bestand...Mit Ketchup und Schmand. Lecker!
3 Tage später fand dann der (deutsch-schwäbische) Gegenschlag ein Häuschen weiter statt: Schupfnudeln mit Kraut u. Speck. Die (vorwiegend von männlicher Hand) liebevoll geformten "Würste" sahen zwar wenig grazil aus, mit Kraut und ordentlich Speck garniert konnten sie sich aber dann sehen (und verzehren) lassen. Als letzten Höhepunkt unserer kulinarischen Reise gab es dann gestern Rindergulasch mit Bandnudeln, das ebenfalls exquisit war (auch wenn die Schmorzeit von 1 Stunde die hungrigen Mägen sehr strapaziert hat.
Die Kochbemühungen in unserer deutsch-kanadischen Männer-Wg erschöpften sich bisher in Burger- und Hot-Dog-Orgien, aber wir steigern uns...

Von mir sehnsüchtig erwartet, fand vor einer Woche der Welt zweitgrößtes Oktoberfest statt...Ein Blick auf die "Bierkrüge" genügt eigentlich um das ganze als üblen Schwindel zu entlarven. Zumindest die Preise orientierten sich dann aber am Original, 17,50 $ für einen Pitcher (ca. 1,25 l). Dennoch war es ganz lustig, vor allem zu beobachten, was man im Ausland so alles als typisch deutsch wahrnimmt. Ganz wichtig sind in jeden Satz immer "wunderbar", "zigge Zagge Zigge Zagge" und "Prost" einzufügen und natürlich dabei immer brav den Chicken-Dance zu vollführen (wenn mans denn trotz gestiegenem Alkoholpegel noch auf die Reihe kriegt). Man beachte den "Cowboy" in der Mitte. Wunderbar, sag ich nur...


Dann scheinen wir Deutsche leidenschaftlich gern Holz zu hacken und Schuhzuplattln (oder zu Schuhplattln?), wie am auf dem Foto sieht. Als Kostüm empfehlen sich ultrakurze Dirndl mit zu kurzen Strapsen, sowie heraushängendes "Holz-vor-der-Hütt´n" für die Damen (sehr stilvoll, allerdings nicht jugendfrei und deshalb natürlich nicht fotografisch dokumentiert, wer will sowas auch sehen?!) und für die Männer Tirolerhüte aus Plastik mit einer pink-, lilafarbenen oder roten Feder als Gamsbartersatz. Zumindest konnten wir den ganzen Spaß in einem echten Zelt genießen, z.T. wird auch in irgendwelchen Fabrik- oder Lagerhallen abgespackt, die dann halt nur "Festhalle" heißen.
Weniger lustig war der Nachhauseweg, wieder mal Frost, minus 4 Grad und ne halbe Stunde auf den Bus warten, der einen zumindest die halbe Strecke bis zur Uni bringt. Nach weiteren 30 Minuten laufen durch die Kälte kam ich dann, bereits wieder nüchtern (das ganze Geld umsonst!) zu Hause an.

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